Mein Computer macht mir das Leben schwer

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Marck
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Mein Computer macht mir das Leben schwer

Beitrag von Marck » 30.04.2005, 20:00

Zurzeit generiert mein Computer unter Windows XP Home (Service Pack 1) in unregelmäßigen Abständen Bluescreens. Die Bluescreens melden unterschiedliche Auslöser: Mal wird ein PAGE_FAULT_IN_NONPAGED_AREA, dann wieder ein IRQL_NOT_LESS_OR_EQUAL genannt. Gelegentlich werden auch Dateien aufgeführt, in denen die Fehler aufgetreten sind: win32k.sys, ntfs.sys, oder auch gar keine.

Das Ganze hat auch eine Vorgeschichte. Es begann damit, dass das 256 MB RAM-Modul, mit dem der Rechner ausgeliefert wurde, den Geist aufgab. Das äußerte sich darin, dass sich Windows XP nicht mehr starten ließ und stattdessen behauptete, die Startdateien wie ntldr.sys würden fehlen. Ich sollte die doch bitte neu installieren. Nach langer Suche half das Entfernen des besagten RAM-Moduls. Ich hatte den Rechner schon vor längerer Zeit auf 512 MB RAM aufgerüstet und mit dem verbliebenen 256 MB startete der Rechner ohne Probleme.

Nicht lange danach begann der Rechner hin und wieder mit Bluescreens stehen zu bleiben. Diese Bluescreens enthielten die oben beschriebenen Angaben. Da die Garantiezeit für das Gerät noch bis Ende März galt, hatte ich mich schon wegen des defekten Speichermoduls mit dem Kundendienst in Verbindung gesetzt. Auf die Schilderung des Problems mit den Bluescreens hin wurde mir schließlich geraten, Windows von der Installations-CD neu zu installieren. Das half auch tatsächlich, die Bluescreens traten nicht mehr auf, auch nicht mit dem inzwischen zusätzlich installierten 512 MB RAM-Modul. Der Rechner lief also störungsfrei mit 768 MB Hauptspeicher. Auch meine ursprüngliche Installation, die ich durch Umpartitionieren der Festplatte vor der Neuinstallation retten konnte, lief nach einer Reparatur-Installation von Windows XP ohne Probleme mit der neuen Hardware-Konfiguration.

Gestern habe ich dann das vom Kundendienst als Ersatz gelieferte 256 MB RAM-Modul zusätzlich eingebaut. Danach ging das Theater mit den Bluescreens wieder los.

Ich habe das zusätzliche (dritte) Speicher-Modul mit den 256 MB natürlich wieder ausgebaut, aber die Symptome bleiben die gleichen. Ich habe auch das 512 MB RAM-Modul wieder ausgebaut, sodass nur noch 256 MB Speicher verbleiben, aber das bringt auch keine Besserung.

Ich kann zwar Windows starten und manchmal sogar einige Zeit damit arbeiten, aber unvermeidlich erscheint irgendwann ein Bluescreen. Außerdem werden in der Ereignis-Anzeige von Windows Fehler beim ersten IDE-Controller und Fehler auf Laufwerk D: (ein logisches Laufwerk in einer erweiterten Partition, auf dem bei mir Windows XP installiert ist) gemeldet. Ob die Ursache dafür beschädigte Treiber sind, die durch die Bluescreens entstanden sind, ist mir nicht klar; eine Überprüfung des Laufwerks findet keine Fehler.

Parallel zu meiner Windows-Installation, die ich normalerweise benutze, habe ich auch noch die Neuinstallation von Windows XP auf einer anderen primären Partition. Dort ist Windows XP auf Laufwerk C: installiert. Auch dort gibt es Bluescreens und es werden ebenfalls Fehler für Laufwerk D: (das sichtbare Laufwerk mit meiner "normalen" Windows-Installation) in der Ereignis-Anzeige gemeldet.

Eine Reparatur-Installation von Windows XP auf dieser Reserve-Partition ist auch schon zweimal durch einen Bluescreen unterbrochen worden. Starten im abgesicherten Modus hilft auch nicht: Es erscheint ein Bluescreen entweder bereits bevor der Desktop erscheint, oder später, wenn ich einige Zeit in diesem Modus arbeite.

Testweise habe ich auch mehrmals Linux in Form einer Knoppix-CD (Version 3.4 mit einem 2.4er Kernel) gestartet. Macnchmal bleibt der Bootvorgang hängen, aber wenn er durchläuft und Linux startet, kann ich unter der KDE-Umgebung normal arbeiten. Nur der Shutdown beim Beenden bleibt stehen. Linux scheint nicht so empfindlich wie Windows zu reagieren. Meine Versuche, das Problem mit Linux zu untersuchen, waren allerdings nicht sehr umfangreich.

Insgesamt habe ich den Eindruck, dass es sich um ein Hardware-Problem im Zusammenhang mit dem RAM handelt. Ich habe auch den Verdacht, dass die vielen Ein- und Ausbauten der Speichermodule der Hauptplatine (eine OEM-Version des ASUS A7V8X mit einem VIA KT400/VT8235 Chipsatz) nicht sehr gut getan haben. Möglicherweise sind Leiterbahnen beschädigt, oder die Kontakte der DDR-DIMMs haben gelitten. Man muss ja beim Einbau solcher Module etwas Kraft einsetzen, damit sie einrasten. Dabei biegt sich auch die Hauptplatine etwas durch. Die DIMMs sitzen auch nicht wirklich fest in den Sockeln, sondern haben ein wenig Spiel in Richtung der Längsseite; das war aber schon von Anfang an so.

Ich bin jetzt dabei die verschiedenen RAM-Module einzeln in verschiedenen Slots durchzuprobieren, um zu sehen, ob sich dabei etwas ändert. Ich schraube ja gelegentlich ganz gerne an Computern herum, aber dies macht keinen Spaß mehr. :(

Ich werde wohl auch noch einmal versuchen statt einer Reparatur-Installation eine vollständige Installation von Windows XP auf der Reserve-Partition durchzuführen. (vielleicht funken mir ja die installierten Chipsatz-Treiber immer dazwischen, weil die mit der geänderten Speichergröße nicht klarkommen?)

Vielleicht hat jemand von euch noch eine Idee, was die Ursache des Problems sein könnte und/oder wo man zur Lösung sonst noch ansetzen könnte. Ich bin für jeden Hinweis dankbar.

P.S.: Falls sich jemand wundert: Ich habe diesen Beitrag mit meinem alten Rechner unter Windows 98 verfaßt.
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Beitrag von pali64 » 30.04.2005, 20:08

Hallo Marck

Hast du auch versucht nur mit dem 512 er Modul zu starten?
Es giebt HW Checktools mit denen du testen kanst ob etwa der Rammanagement Cip (South oder North Bridge) defekt ist.
Das könnte die selben Symtome auslösen je nach dem wie die Ram organisiert sind.
Möglich wäre auch ein Virus aber ich denke da doch eher an ein Hardwareproblem!
Gruss und melde dich wieder, wäre doch gelacht wenn wir das Problem nicht gemeinsam lösen könnten
Gruss pali64 ;)
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Beitrag von wewi » 30.04.2005, 20:48

Hallo Marck,

hatte auch bluescreens jede Menge und musste den PC zur Reparatur bringen. Es war wohl tatsächlich ein RAM-Riegel, der defekt war, bzw. nicht die richtige Betriebstemperatur hatte. Der Arbeitsspeicher wurde ausgetauscht (bei der Gelegenheit vergrößert) und alles läuft rund -
fast: was ich nicht benutzen kann ist der Reset-Schalter, bzw. die "Neu
starten"-Funktion- dann gibt es wieder regelmäßig einen bluescreen.

Gruß wewi
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Beitrag von Hamsta » 30.04.2005, 21:25

Nach durchlesen deiner Leidensgeschichte ;) Ist mir auch aufgefallen das du nicht geschrieben hast das du nur mit dem neuen 512 MB RAM Modul (in Slot 1 versteht sich) gebootet hast.
Das das Mainboard beim ein und ausbau des speichers schaden erleidet kann ich mir kaum vorstellen.
Meldungen mit fehlern in Windows Systemdateien (wie win32k.sys und ntfs.sys) könntet tatsächlich auch von einem Virus stammen, hast du mal die Fehlermeldung in Googel oder der Symantec Seite engegeben?
Die Systemdatei ntfs.sys hat kann aber auch mit dem Festplattenproblem in Verbindung gebracht werden, da deine Festplatten mit dem Dateisystem "NTFS" Formatiert sein könnten. Ein versuch diese eine Datei durch die auf der Windows-CD zu ersetzen wäre ein Versuch wert (bei Virenbefall deines Systems aber keine Lösung).
Also mein Tipp: nur mit deinem neuen 512 RAM Baustein mit Knoppicillin booten und dein System auf viren checken.
In MYST geht es darum in eine komplett andere Welt einzutauchen, dieser Welt erlauben deine eigene zu werden, sie zu erforschen damit du sie verstehst.
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Beitrag von MVetsch » 01.05.2005, 00:03

Jau, kann ich auch nur bestätigen. Diese beschädigten Dateien deuten auf einen Virusbefall hin.
Am besten mal deinen Rechner mit Adaware von Lavasoft scannen und mit einem Antivirustool den Virus eliminieren.
Um die Registry würde ich mich ausserdem auch noch mit einem Tool wie TuneUp2004 kümmern und säubern. Nach all deinen Installationsversuchen dürfte diese auch Schaden genommen haben.

Ich drück dir die Daumen, und viel Glück.

Wenn das alles nix bringt, dann bleibt dir wohl nix anderes übrig, als ein neues Mainboard mit grösseren EinzelRAM Modulen einzubauen.

Was sagt ausserdem das Netzteil? Wieviel Watt Leistung liefert es? Weiviele Hardwarekomponenten hast du sonst noch eingebaut?
Wenn ein zu kleines Netzteil eingebaut ist, kann es durchaus auch zu solchen Fehlern kommen.
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Beitrag von Thoro » 01.05.2005, 09:23

Hallo Marck,

also auf eine Schadsoftware tippe ich laut deiner Beschreibung zwar nicht, aber ich würde auch, wenn noch möglich, zuerst einen Virenscanner drüberlaufen lassen, um ganz sicher zu gehen.

Außerdem sagst du aber, dass du bei Fehlern immer einen Bluescreen erhälst. Nun, der Bluescreen ist an sich ja auch an klitzekleines Programm, was nach dem Fehler verarbeitet werden muss. Das heißt, dass der Bluescreen noch vom RAM über das Motherboard in den Prozessor geladen werden muss und schließlich noch über die Grafikkarte ausgegeben werden muss. Ein genereller Defekt dieser vier Bauteile kommt daher nicht in Betracht. Es kann natürlich sein, dass der Fehler bspw. nur an ganz speziellen Speicheradressen im RAM auftritt und der Rest des RAM-Riegels problemlos weiterläuft und somit die Fehlermeldung noch verarbeiten kann, aber in der Regel friert bei einem Defekt in diesen Bauteilen einfach das Bild ein oder der Rechner bootet automatisch neu. Dass die RAM-Riegel eher nicht betroffen sind, bestätigt auch, dass du ja schon mehrere Kombinationen an RAM-Riegeln erfolglos durchprobiert hast.

Mein Verdacht geht daher (auch wenn ich mir die Fehlermeldungen ansehe) eher in Richtung Festplatte und was drumherum ist. Also entweder, dass die Elektronik der Festplatte selbst oder der IDE-Controller auf dem Motherboard einen Knacks hat oder das einfach das NTFS-Dateisystem einen Schaden erlitten hat (obwohl letzteres eigentlich Windows hätte auffallen müssen).

Netzteil könnte sein, wenn in letzter Zeit was stromfressendes eingebaut wurde. Allerdings wäre es dann eher so, dass der Computer beim Booten stehen bleiben würde. Denn gerade das Andrehen der Festplatte und der übrigen Laufwerke saugt gut Strom. Da die BlueScreens aber im Laufenden Betrieb ohne erhöhte Aktivität kommen, würde ich eher nicht darauf tippen.
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Beitrag von MVetsch » 01.05.2005, 11:50

Naja, ich wollte ja nur fragen, wie gross sein Netzteil ausgelegt ist ;-)

Aber die Sache mit der Festplatte wollte ich eigentlich im obigen Posting auch schon schreiben. Ich habe es dann aber vergessen, man sollte sich eben Notizen machen, wenn so lange Postings liest.

Wenn sogar im Eventlog ein Eintrag zu lesen ist, dass der IDE Controller Probleme macht, dann würde ich auch hier das Problem angehen.
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Beitrag von MarkusV » 01.05.2005, 12:46

Hallo Marck

Du hast ja schon einige Tipps erhalten, wie das Problem angegangen werden kann. Auf einen Virus würde ich persönlich auch eher nicht tippen.

Ich würde den Fehler entweder in einem defekten Treiber oder aber schlicht im Ram zu suchen beginnen. Wobei das aber auch wieder nicht heissen muss, dass die Ram-Module echt defekt sein müssen. Versuch mal zwei Dinge:

1. Starte XP im abgesicherten Modus mit möglichst wenig Treibern und schau mal, ob da das Problem ebenfalls reproduzierbar ist. Wenn ja, ist es ziemlich sicher kein Treiber.

2. Stell mal im BIOS die Einstellungen all auf "Failsafe". Tritt der Fehler danach nicht auf, dann kann es sich um ein Timing-Problem des Speichers handeln.

Hast Du das Problem in beiden Varianten immer noch kann es ausser am Ram selbst auch an deinem Netzteil liegen. Dies in letzter Zeit ein beliebtes "Sparobjekt" geworden und die Teile bewegen sich heutzutage leider oft an den Grenzen ihrer Möglichkeiten. :weinen:

Einen Speichertest gibt es übrigens auch von Microsoft selbst. Hier kannst Du ihn runterladen:

http://www.chirad.ch/Tips/RAMTEST.htm

Viel Glück
Markus
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Beitrag von Patrick L. » 01.05.2005, 15:17

Also es gibt freie Software zum testen von RAM-Bausteien, z.B. memtest86+. Damit hab ich bei mir auch schon defekten RAM gefunden.

Wenn das Programm Fehler anzeigt, muss der Speicher aber nicht zwangsläufig kaputt sein. Manchmal führen auch falsch gesetzte Timing-Werte im BIOS dazu, das der RAM nicht richtig arbeitet, z.B. zu niedrige CAS Latency. Modernen BIOS können diese automatisch und seperat für jede Speicherbank auslesen. Bei älteren muss man u.U. für alle den größten Wert der bei den RAMs vertreten ist auswählen. Mit Tools wie Everest HE lässt sich eine Menge über die Eingebaute Hardware inklusive RAM herausfinden. Notfalls probier mal die "Fail Safe" Einstellungen.

Sollte es der RAM auch nicht sein würde ich wie schon vorgeschlagen einen kompletten Virenscan durchführen, man weiss ja nie.

Sollte das auch nicht helfen sind die Festplatten dran, eine Fehlerhafte Platte kann die tollsten Abstürze produzieren. Versuch deine platten mal mit chdsk /F /R zu prüfen, dafür muss du i.d.R. den Rechner neustarten. Außerdem gibt es je nach Festplattenhersteller individuelle Tools die oft über die möglichkeiten von chkdsk hinausgehen. Man findet sie meist auf der Homepage des Herstellers.

Sollte es das alles nicht sein kann ich dir noch die Tipps meines Vorredners empfehlen: Abgesicherter Modus und Netzteil prüfen, meins war letztens auch defekt. Also unmöglich ist es nicht.

Außerdem kann ich dir die nächste ct' empfehlen, dieser liegt eine bootfähige CD mit allerlei Diagnose-Tools bei. Sowas kann sehr nützlich sein. (Erscheint aber erst am 17. Mai.)
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Marck
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Beitrag von Marck » 01.05.2005, 15:32

Erst einmal vielen Dank für eure Vorschläge!

Vielleicht noch einmal zur Klarstellung. An dem "Werdegang" meines Computers sich insgesamt 4 Speicher-Module beteiligt:
  1. Ein Modul mit 256 MB, das bei der Auslieferung des Rechners bereits installiert war. Dieses Modul wurde im März defekt.
  2. Ein weiteres Modul mit 256 MB, das ich kurz nach Erwerb des Rechners nachgerüstet habe, sdass ich über einen Arbeitsspeicher von insgesamt 512 MB verfügte. Mit dieser Konfiguration habe ich seit jeher Uru gespielt.
  3. Ein Modul mit 512 MB. Dieses Modul habe ich im März gekauft, etwa zur gleichen Zeit als das erste Modul defekt wurde. Nach der Neuinstallation von Windows XP, die das Bluescreen-Problem zunächst beseitigte, habe ich dieses Modul eingebaut und seitdem mit 768 MB Arbeitsspeicher den Rechner ohne Probleme nutzen können.
  4. Noch ein weiteres Modul mit 256 MB, welches als Ersatz für das erste, defekte Modul geliefert wurde. Mit dem Einbau dieses Moduls in den dritten und letzten verfügbaren DIMM-Slot am Freitag traten die Bluescreens wieder auf.
Seitdem habe ich jedes der Module 2, 3 und 4 jeweils einzeln im ersten DIMM-Slot ausprobiert, jedesmal mit dem gleichen Ergebnis.

Einen Virusscan habe ich inzwischen auch durchgeführt. Leider startet meine Knoppicillin-CD nicht, sondern bricht den Bootvorgang mit diversen Fehlermeldungen wie "lost interrupt" oder gekillten Prozessen oder gar einem Kernelpanic ab.

Meine Knoppix-CD 3.4 startet allerdings und so habe ich zumindest mit F-Prot einen Scan meiner System-Partitionen (NTFS-Laufwerke D: und E:, mit den Ordnern "Windows", "Dokumente und Einstellungen" und "Programme") durchführen können. Es wurden keine Viren oder sonstigen Probleme gefunden. Einen Scan nach Spyware kann ich leider nicht durchführen, weil AdAware keinen Durchlauf abschließen kann, bevor der nächste Bluescreen erscheint. Ich glaube allerdings nicht, dass es sich um ein Infektionsproblem handelt. Die Probleme sind direkt nach dem Einbau des neuesten Speicher-Moduls aufgetreten. Auch führt eine Reparatur-Installation von Windows XP ebenfalls zu Bluescreens; dabei werden aber keine Dateien von der Festplatte ausgeführt, sondern lediglich Dateien von der CD-ROM auf die Festplatte kopiert.

Außerdem ist auch Linux betroffen, obwohl es weniger empfindlich reagiert: Der Virenscan war unter Linux möglich, und diesen Beitrag habe ich beispielsweise unter Knoppix, das auf dem problematischen Rechner nur mit dem Speichermodul 4 läuft, über VNC-Fernzugriff auf meinem alten Windows 98-Rechner geschrieben. Dabei ist unter Linux höchstens einmal der Mozilla-Browser oder der VNC-Viewer abgestürzt. Wenn ich den Rechner in gleicher Hardware-Konfiguration aber mit Windows XP starte, erhalte ich früher oder später immer einen Bluescreen.
Hamsta hat geschrieben:hast du mal die Fehlermeldung in Googel oder der Symantec Seite engegeben?
Microsofts Beschreibungen zu "STOP: 0x0000000A", "STOP: 0x00000050" und "STOP: 0x00000024" unter Common Stop Messages deuten auch eher auf ein Hardware- oder Treiber-Problem hin. Unter http://search.symantec.com habe ich überhaupt nichts Passendes gefunden.
Hamsta hat geschrieben:Die Systemdatei ntfs.sys hat kann aber auch mit dem Festplattenproblem in Verbindung gebracht werden, da deine Festplatten mit dem Dateisystem "NTFS" Formatiert sein könnten.
Der Bluescreen mit "STOP: 0x00000024" oder "NTFS_FILE_SYSTEM" scheint mir eher ein Folgesymptom zu sein.
Hamsta hat geschrieben:Ein versuch diese eine Datei durch die auf der Windows-CD zu ersetzen wäre ein Versuch wert (bei Virenbefall deines Systems aber keine Lösung).
Das habe ich bereits implizit mit einer Reparatur-Installation versucht, leider ohne Erfolg.
MVetsch hat geschrieben:Was sagt ausserdem das Netzteil? Wieviel Watt Leistung liefert es? Weiviele Hardwarekomponenten hast du sonst noch eingebaut?
Bei dem Computer handelt es sich um ein Komplettsystem. Bis auf den Speicher habe ich nichts zusätzlich eingebaut. Ich habe sogar die mitgelieferte Modem-Karte ausgebaut. Ein überfordertes Netzteil kann also nicht das Problem sein.

Was mich an der ganzen Sache so verwirrt, ist dass die Bluescreens zwar mit dem Einbau des dritten Speicher-Moduls auftauchten, aber ein Entfernen des Moduls nicht wieder den alten Zustand herstellte. Eine Konfiguration, die ohne Probleme fast einen Monat lang lief, macht nach dem (wieder rückgängig gemachten) Aufrüstversuch weiterhin Schwierigkeiten. ???

...Stunden später...

Uff... ich habe meinen Computer jetzt wieder ans Laufen bekommen. Zwar nur mit 256 MB Arbeitsspeicher und einer Neuinstallation auf der Reservepartition, aber ich kann wenigstens heute abend in die Höhlen von D'ni. :D

Ich habe komplette Neuinstallationen von Windows XP mit 1024 MB, 768 MB (Module 3 und 2 sowie 3 und 4) und 512 MB Arbeitsspeicher erfolglos versucht. Während des Setups stürzt der Rechner irgendwann ab. Nur mit 256 MB hat es geklappt. Zurzeit ist das Modul 4 eingebaut, Modul 2 hab ich noch nicht probiert.

Warum vorher 768 MB RAM möglich waren und jetzt nicht mehr, ist mir ein Rätsel. Zugegeben, alle drei Module sind von unterschiedlichen Herstellern und die Organisation der Chips auf den Modulen ist wohl auch jeweils anders. Aber trotzdem sollte zumindest die vorherige Konfiguration funktionieren. Tut sie aber nicht. :(

Ich sehe erst einmal von weiteren Experimenten ab, zumal ich auch keinen Bock mehr darauf habe (hatte ich schon seit Freitag nicht mehr). Wichtig ist im Moment, dass ich den Mega-Event heute abend nicht verpasse. :)
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Beitrag von Marck » 01.05.2005, 16:06

Mein letzter Beitrag bezog sich nur auf die Beiträge bis einschließlich den ersten Beitrag von MVetsch. Hier noch die Antworten auf die darauffolgenden Beiträge.
Thoro hat geschrieben:Mein Verdacht geht daher (auch wenn ich mir die Fehlermeldungen ansehe) eher in Richtung Festplatte und was drumherum ist. Also entweder, dass die Elektronik der Festplatte selbst oder der IDE-Controller auf dem Motherboard einen Knacks hat oder das einfach das NTFS-Dateisystem einen Schaden erlitten hat (obwohl letzteres eigentlich Windows hätte auffallen müssen).
Ja, das werde ich wohl als Nächstes genauer untersuchen. Wie gesagt, in der Ereignisanzeige wird "Ein Paritätsfehler wurde auf \Device\Ide\IdePort0 gefunden." und "Der Treiber hat einen Controllerfehler auf \Device\Harddisk0\D gefunden." gemeldet. Allerdings ist Laufwerk D: das Installationslaufwerk meiner Arbeitsinstallation und eine Überprüfung der Festplatte über den Eigenschaften-Dialog des Laufwerks ergibt keine Fehler. Chkdsk habe ich noch nicht probiert.

In meiner jetzt funktionierenden Neuinstallation auf einer Reservepartition tauchen exakt die gleichen Meldungen in der Ereignisanzeige auf, obwohl diese Installation komplett auf Laufwerk C: liegt (D: ist natürlich auch sichtbar, weil es als erstes (logisches) Laufwerk in einer Erweiterten Partition liegt).
MarkusV hat geschrieben:1. Starte XP im abgesicherten Modus [...]
Wie bereits geschrieben, habe ich das auch schon erfolglos probiert.
MarkusV hat geschrieben:2. Stell mal im BIOS die Einstellungen all auf "Failsafe".
Habe ich auch schon probiert. Bei mir im BIOS gibt es nur Einstellungen für "Optimal" und "Turbo". Den Rechner habe ich bisher sowieso immer mit den "Optimal"-Einstellungen laufen lassen. Auch ein manuelles Einstellen der Timing-Werte auf möglichst großzügige (langsame) Werte ändert nichts am Verhalten. Normale Einstellung beim Timing ist "by SPD", also individuell gemäß der Informationen, die das Modul jeweils selbst liefert.
Patrick L. hat geschrieben:Außerdem kann ich dir die nächste ct' empfehlen, dieser liegt eine bootfähige CD mit allerlei Diagnose-Tools bei.
So etwa gabs auch schon in einer früheren c't. Hab ich also schon und werde das bei nächster Gelegenheit (aber nicht mehr heute!) einsetzen.

Memtest86/memtest86+ habe ich zwar auch auf diversen bootfähigen CD-ROMs verfügbar. Aber in der Anwendung sehe ich in meiner Situation wenig Sinn, weil im Fehlerfall eben nicht zuverlässig auf defekte RAM-Bausteine geschlossen werden kann. Außerdem läuft eine vorher funktionierende Hardware-Konfiguration jetzt nicht mehr. Könnte theoretisch das zuletzt eingebaute Speicher-Modul die anderen beschädigt haben? Und wieso läuft der Rechner jetzt ausgerechnet mit nur genau diesem Speicher-Modul?

Generell ist das Problem mit euren Empfehlungen für Diagnose-Software unter Windows, dass sie eben nicht korrekt durchlaufen können, wenn sie von einem Bluescreen unterbrochen werden. Mit meiner nun (bis jetzt) laufenden Installation kann ich das nun probieren. ;)
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Beitrag von MVetsch » 01.05.2005, 21:54

Ein echt interessanter Fall. Bitte halte uns auf dem Laufenden :-)
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Beitrag von Carlos von Dni » 02.05.2005, 11:33

du redest von einem komplettsystem. hast du sound und grafik on board?
wenn ja, dann bau mal eine andere grafikkarte ein und schalte die onboard komponentten mal aus.

starte dann den pc ohne andere zusätzlich eingebaute karten(modem, lan, usw). sollte die lankarte auch onboard sein, dann auch abschalten.

einfach mal nur mit graka starten und dann komponente für komponente dazuschalten.

so wie die fehlermeldungen von dir beschrieben worden sind, kann ich mich nur der microsoft seite anschliessen und auf einen fehlerhaften treiber oder komponente schliessen. in diese richtung musst du suchen. natürlich ist auch ein defekt des mainboards nicht auszuschliessen, aber speichermodul defekt glaube ich eher nicht.

was mich noch interessieren würde, ist ob die bluescreens sofort nach dem einschalten(pc noch kalt) kommen, oder erst nach ner bestimmten laufdauer(thermalproblem).

hoffentlich läuft dein pc bald richtig.
bis dann
gruß
Carlos von Dni


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Beitrag von Marck » 09.06.2005, 13:56

So, nachdem ich aufgegeben hatte weil mir die Ideen ausgingen und ich auch nicht noch mehr Zeit in die Fehlersuche investieren wollte, habe ich den Rechner beim Hersteller zur Reparatur gegeben. Ende letzter Woche habe ich ihn dann voll funktionsfähig wieder zurück bekommen. Auf die Ursache des Problems wäre ich nie gekommen, und ich hätte das mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln auch nie testen können: Das Netzteil war defekt! Nach Austausch desselben gegen ein neues (auf Kulanz :)) läuft mein Rechner jetzt auch mit 1 GB Arbeitsspeicher. Hurra!

Nunja, man lernt nie aus ... zumindest war meine Vermutung, dass es sich um einen Hardware-Defekt handelt, nicht falsch...
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Beitrag von Hamsta » 09.06.2005, 14:51

Das Netzteil war defekt!
HA! Das behaupten die :!:
Was in wirklichkeit defekt war weiß bestimmt niemand... *verschwörungstheorie ausdenk*
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