Pergamente...

Hier ist der gesamte Verlauf des Community-Treffen aus dem Jahr 2010 enthalten.
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Thoro
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Re: Pergamente...

Beitrag von Thoro » 02.08.2010, 19:47

Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:

Verdammt, irgendwer muss doch Searcher ersetzen. Sonst geht das Niveau ja ganz den Bach runter. :P

Ne, ich bin einfach nur unheimlich schreibfaul, wenn ich gerade im Rätselfieber bin, weil mir dann schon wieder neue Gedankenansätze durch den Kopf schwirren. :) Ich beantworte aber gerne jede neugierige Nachfrage, wenn das jemandem weiterhelfen sollte.
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Re: Pergamente...

Beitrag von Philipp » 02.08.2010, 20:07

Oh, ich sehe ihr habt das schon raus.

Mann seid ihr schnell. Dass es um Primzahlen geht, hätte ich jetzt der Zahlenfolge nicht angesehen.

Den Satz hab' ich jetzt auch schon ausgeknobelt mit dem Hinweis auf die 7. Aber wenn ich euch richtig verstanden habe, rätselt ihr alle hier auch gerne, drum halt' ich mal meine Klappe und sag die Lösung nicht.

Ist zwar komisch, dass am Ende das rauskommt, was man für die Lösung schon gerne gewußt hätte, aber naja - so sieht man wenigstens, dass es wohl richtig ist.

Toll, und danke für eure Hilfe.

Gruß Philipp


P.S. ich werd' aber trotzdem noch weiter ein Auge auf die Höhle haben, vielleicht gibt's noch mehr. :wink:
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susi
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Re: Pergamente...

Beitrag von susi » 02.08.2010, 21:00

Nächstes Jahr nehme ich mir 4 Wochen vor dem CT schon Urlaub um hinterher zu kommen. 8 Stunden außer Haus geht da ja gar nicht mehr :D Aber klasse Arbeit an die Herrschaften :wink:

Gruß Susi
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Re: Pergamente...

Beitrag von BlackDragon » 02.08.2010, 21:08

Wirklich super gemacht liebe Ratefüchse.

Naja außer dass es um eine Zahlenreihe ging hab ich nicht viel beitragen können.....lol.
Die Tabellen waren auch vergebens.

Aber es hat riesigen Spaß gemacht. Allerding muss ich zugeben, dass ich den Lösungssatz nicht so ganz in Zusammenhang mit der Karte bringen kann.

BlackDragon
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TheSearcher
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Re: Pergamente...

Beitrag von TheSearcher » 03.08.2010, 01:28

Thoro hat geschrieben:Verdammt, irgendwer muss doch Searcher ersetzen. Sonst geht das Niveau ja ganz den Bach runter. :P
Vielen Dank für die Blumen - dabei habe ich diesen Thread bislang nur lesend verfolgt. OK, du warst in diesem Fall einfach gerade online, als die Zahlenfolge veröffentlicht wurde.

Vielleicht ein paar Details über mathematische Eigenschaften der Folge (ich bezweifle zwar, dass diese beim Rätseln weiterhelfen werden - wen es nicht interessiert, kann bedenkenlos das Folgende überlesen; da es jedoch so ziemlich das einzige ist, was mir an Interessantem über die Folge bekannt ist, möchte ich es hier nicht verschweigen):

[Beginn Mathe-Warnung]

Man kann zeigen, dass diese Folge sehr gut durch

f(n) = n^2/(2*log(n))

bzw. Li(n^2) (mit Bild) asymptotisch approximiert werden kann.

Ich habe mal für kleine n (bis 30) die Werte der Folge (die Punkte) den Werten der Funktionen gegenübergestellt.

Genauer: für große n nähert sich für unsere Folge A038107(n) der Wert von

A038107(n)/f(n) bzw. A038107(n)/Li(n^2)

beliebig nahe an 1 (wie man in den beiden angehängten Bildern sehen kann, geht dies für f relativ langsam gegen 1, während für Li sich der Quotient deutlich schneller gegen 1 annähert).

[Ende Mathe-Warnung]

Doch warum hat sich der "Wächter" ausgerechnet für eine Form von Codierung entschieden, bei der diese Folge eine zentrale Rolle spielt? Was will er uns durch die Wahl dieser Codierung mitteilen? Ich persönlich bin da ja ein wenig durch die letzte Zeile von http://imgs.xkcd.com/comics/redwall.png inspiriert ;)
Dateianhänge
Die ersten 30 Folgenglieder als Punkte vs. n^2/(2*log(n))
Die ersten 30 Folgenglieder als Punkte vs. n^2/(2*log(n))
folge_vs_primzahlsatz.gif (11.7 KiB) 8360 mal betrachtet
Die ersten 30 Folgenglieder als Punkte vs. Li(n^2)
Die ersten 30 Folgenglieder als Punkte vs. Li(n^2)
folge_vs_li.gif (12.41 KiB) 8360 mal betrachtet
A038107(n)/f(n) nähert sich für große n immer mehr an 1 an.
A038107(n)/f(n) nähert sich für große n immer mehr an 1 an.
quotient_vs_primzahlsatz.gif (7.44 KiB) 8360 mal betrachtet
A038107(n)/Li(n^2) nähert sich für große n immer mehr an 1 an.
A038107(n)/Li(n^2) nähert sich für große n immer mehr an 1 an.
quotient_vs_li.gif (7.6 KiB) 8360 mal betrachtet
Der Zyklustyp einer Permutation ist konjugationsinvariant.
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Re: Pergamente...

Beitrag von Philipp » 03.08.2010, 18:50

Hallo Leute.

Ich hatte ja versprochen, dass ich Höhle und Umgebung im Auge behalten werde. Hier mein Bericht:

Die Höhle war immer noch abgesperrt, also joggte ich wieder meine übliche Runde durch den Wald. Plötzlich traf ich auf den Alten!
Er saß da, auf einem Klappstuhl, vor sich ein Campingtisch mit Thermoskanne, aus der noch das Papieretikett eines Teebeutels hing, und las in einem Buch.
Ich war verdutzt. Wie kam dieser Mensch aus dem Mittelalter dazu, Teebeutel zu verwenden?
Ich wollte schon “Was zum Donner machst du da??” fragen, dachte mir aber, ich sollte besser etwas gewählter sprechen.
So sagte ich: “Was du machen hier?” (shit - ich hatte die Sprache irgendwie nicht gut drauf)
Er wandte sich um, erkannte mich, begann zu lächeln und sagte:
“Sitzen auf Stuhl, trinken heißen Tee, und lesen Buch.”
(was sollte das jetzt? So hatte der früher aber nicht gesprochen...)

“Was? Ich... “, ich wies auf die Thermoskanne, “ich dachte jetzt nicht, dass, äh...”
“...dass ich mich moderner Dinge wie Thermoskannen zu bedienen weiß?” ergänzte er.
“Nun, so bleibt der Tee doch viel länger heiß.” Er grinste. “Hast du mich etwa für 'Catweazle' gehalten?”
“Wie bitte? Woher weißt du was von Catweazle?”
“Ich habe ihn ein paarmal gesehen.”
(Er musste völlig irre sein...)
“Wie, gesehen. Du kannst ihm nicht begegnet sein, der hat viel zu früh gelebt. Ähh... also ich meine, den gibt's nicht wirklich. Das ist nur Phantasie. Ich ... wollte eigentlich sagen, woher weißt du denn überhaupt von dem?”
“Aus dem Fernsehen, da lief das früher öfter. Das habe ich mir gerne angeschaut. Du nicht?”

Ich wusste nichts mehr zu sagen. Entweder war der Typ völlig durchgeknallt, oder er verarschte mich während ich dabeistand. Der und Fernsehen??
“Ich denke, es wird Zeit, ein paar Dinge zu erklären.” sagte er. “Kommst du auf einen Tee mit in die Hütte? Da könntest du dich auch setzen - ich sehe dir an, dass du das gerade gerne tun würdest. Oder nein, wir gehen besser in ein nettes Café unten an der Straße. Ich denke, in vertrauter Umgebung würdest du dich nicht so aufgeregt fühlen.”

Mir war alles egal.
“Okay...”
Er ging voraus.
“Ha.. Halt. Warte. Geht nicht.”
“Warum?”
“Dich lassen sie doch in kein Café hinein...”
“Vielen Dank für das Kompliment.” Er lachte laut.
“Nee echt. Die Klamotten. Ich rieche zwar nichts, aber sie sehen dennoch so aus, als würden sie, hm, nicht gut duften...”
“Schon klar, was du meinst. Wir gehen natürlich erst zur Hütte; dort ziehe ich mich um.”

In der Hütte schien es jetzt aufgeräumter zu sein. Die Pergamente waren verschwunden, desweitern die meisten der anderen, seltsamen Dinge. Lediglich ein paar Kupferstiche hingen noch an der Wand, und auf dem Tisch lag eine große Ledertasche.
Ich wartete draußen, bis er fertig war. Als er herauskam, fiel es mir wie Schuppen von den Augen.
“SIE sind das??”
Es war der Dozent aus der Bibliothek.
“Ich bin ja... wie haben Sie das gemacht? Das gibt's ja nicht!”
“Ach, ein wenig dunkle Schminke, alte Klamotten, die Haare etwas zerzaust, natürlich ein Bart, und vor allem keine Brille. Erstaunlich, nicht wahr?”
“Allerdings. Vor allem so ohne Bart und Brille sieht Ihr Gesicht echt ganz anders aus. Wollen Sie die nicht eigentlich wieder aufsetzen, wenn wir jetzt losziehen?”
“Schau an, das Sprichwort 'Kleider machen Leute' stimmt wirklich. Wir sind wieder beim 'Sie' angekommen?”
“Upps. Ja gut, bleiben wir beim Du.”
“Was die Brille angeht: Ich trage zur Zeit Kontaktlinsen. Ein Kauz mit Brille würde etwas merkwürdig wirken, nicht?”
“Oh, Mann... “


Ich erzähle morgen weiter, muss noch die Katzen füttern gehen.

Gruß Philipp
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Re: Pergamente...

Beitrag von Nuith » 03.08.2010, 19:10

Au man Philipp du machst es aber wieder spannend, wie kannst du jetzt Katzen füttern gehen???

Aber ok - ich hab ja noch zu tun. Auch wenn ich diese ganzen mathematischen Formeln (aber die darf ich ja überlesen :) lt. Searcher)und vorher den Schlussfolgerungen von Thoro und Mucol (ihr beiden legt ein Tempo vor, wenn ich Blondschopf anfange warm zu laufen, habt ihr die Lösung schon :cry: ) nicht ganz verstehe, werd ich doch mal versuchen das ganze nach zu vollziehen.

Wer weiss was der Dozent dir noch erzählen wird, denn so ganz zufällig war er wohl nicht in der Bibliothek wie mir scheint.

So ich geh jetzt aber erst mal was essen.

Brigitte
Sobald die Macht der Liebe
stärker ist als die Liebe zur Macht
wird diese Welt Frieden finden.

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Re: Pergamente...

Beitrag von Thoro » 03.08.2010, 21:37

Phillip hat geschrieben:Ich erzähle morgen weiter, muss noch die Katzen füttern gehen.
Brigitte hat geschrieben:So ich geh jetzt aber erst mal was essen.
Daraus schlussfolgere ich, dass Brigitte Phillips Katze ist. :-D
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Re: Pergamente...

Beitrag von Mucol » 03.08.2010, 22:12

Thoro hat geschrieben:Daraus schlussfolgere ich, dass Brigitte Phillips Katze ist. :-D
Und wieder eine hervorragende Theorie, die ich erneut nur bestätigen kann.

Mucol


EDIT: Hier wie gewohnt ein Bild um die Theorie zu untermauern.
Dateianhänge
Philipp und Brigitte.png
Bild
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Re: Pergamente...

Beitrag von susi » 04.08.2010, 10:21

Off Topic an

Endlich ist mal jemand anderes das Opfer :lol:

Off Topic aus

Gruß Susi
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Re: Pergamente...

Beitrag von Doris » 04.08.2010, 14:15

Ihr seid einfach immer für einen Lacher gut!! :lol:

Ich lese unheimlich gerne in diesem Thread und finde es extrem spannend, aber in Mathematik war ich noch nie gut. Darum halte ich mich da auch vornehm raus :wink: Aber sobald ich irgendwas versteh, beteilige ich mich gerne.

Ich bin gespannt, was der Professor zu erzählen hat...
Schiffe in einem Hafen sind sicher. Aber dafür sind Schiffe nicht gemacht!
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Re: Pergamente...

Beitrag von Philipp » 04.08.2010, 14:19

Hallo Leute,

hehe, ihr seid ja lustig. :lol:

Mucol, woher kennst Du mich denn? (Den Herrn da auf dem Foto seh' ich jedenfalls morgens nicht im Spiegel.) 8)

Aber ich wollte ja weitererzählen:

Wir gingen also in das Café, in dem sie ihn auch bereits zu kennen schienen.
Und er hatte recht: Hier fühlte ich mich tatsächlich nicht mehr so nervös.
Ich saß mit einem 'ganz normalen' Menschen in einem Café, ein Stück Kuchen auf dem Teller, eine Tasse Kaffee in der Hand, und wir plauderten. Eine alltägliche Situation. Fast.
“Irgendwie kommt es mir ja schon komisch vor, 'Professor' und 'Du' zu sagen...” versuchte ich das Gespräch in Gang zu bringen.
“Kein Problem” sagte er. “Ich bin übrigens kein Professor; d.h. ich habe keine Professur an irgendeiner Uni, sondern bin Privatdozent. So bin ich nicht so gebunden und kann mich über längere Zeiträume mal hier, mal dort aufhalten. Ich komme viel rum - und suche mir auch meist Lehreinrichtungen aus, die nicht allzuweit von Höhlen sind.”
Er zwinkerte.
“Ja, die Höhle... was machst du da eigentlich?” fragte ich ihn.
“Das habe schon erwähnt: Ich sehe nach dem Rechten. Ob die Gewölbe noch stabil sind, gewisse.. hm... Durchgänge noch verschlossen sind, wie sie es sein sollten, und ich mache Abschriften von Dokumenten, damit sie erhalten bleiben.”
“Was für Durchgänge? Was für Dokumente?”
“Ein solches Dokument hast du bereits gefunden...”
“Das Pergament am Tor? Woher...”
“Ich habe dich an dem Tag gesehen. Das Schriftstück war mir Richtung Ausgang geweht, wohl ausgelöst durch die entstandenen Luftdruckschwankungen bei Aufkommen des Gewitters. Ich habe dich dort stehen sehen und beobachtet, wie du es durch das Tor gefischt hast.”
“Wieso hast du nicht... Ah, lass mich raten. Du dachtest, wenn du dich jetzt zeigst, rennt der Junge weg und informiert womöglich die Behörden über einen in einer vergitterten Höhle eingesperrten Kauz...”
“Gar nicht schlecht. Du hast es genau erfasst. Das war keine Option.
Aber ich hatte eine Idee, dass du vielleicht wiederkommen würdest, darum ließ ich das Tor die nächsten Tage offen...”

“Wie? Das war eine Falle?”
“Unsinn, keine 'Falle'. Fühltest du dich etwa gefangen, oder bist du verletzt?”
“Nein...”
“Nennen wir es einen 'Tag der offenen Tür'. Hätte dich das Pergament, das du gefunden hast, nicht interessiert, wärst du wohl nicht wiedergekommen. Dann hätte ich die Tür wieder versperrt und wäre heute vermutlich nicht mehr hier. Du bist aber zurückgekommen.”
“Und wenn jemand anders gekommen wäre?”
“Sagen wir es so: Ich kann die Eingangsgewölbe von den inneren Bereichen aus sehen. Andere Personen wären mir nicht begegnet. Ich suche mir aus, welchen Gast ich begrüße.”
Er zwinkerte.
“Außerdem kann man nicht sehr weit in die Gewölbe vordringen, wenn man die, hm, Öffnungsmechanismen nicht kennt... und die kennen nur wenige.”
Das klang ja alles sehr geheimnisvoll. Mir war nicht klar, was er eigentlich von mir wollte, oder ob ich die ganze Geschichte überhaupt ernst nehmen sollte. Vielleicht gab's ja auch irgendwo eine versteckte Kamera in diesem Café...

“Im Wald eben, die Szene mit Campingtisch und Thermoskanne, das war auch Absicht, oder? Du hast da auf mich gewartet?”
“Natürlich. Ich wollte ja wieder mit dir sprechen. Der Trick mit meiner Visitenkarte hat offensichtlich nicht funktioniert, da du nicht angerufen hast.”

Wir saßen über eine Stunde in dem Café und unterhielten uns. Es waren nicht viele andere Gäste da, wir waren ungestört, und die meiste Zeit redete er selbst.
Er erzählte, normalerweise würde er nicht so schnell einem 'Neuen' von seinen Aktivitäten und den Hintergründen berichten, aber er sähe Potential in mir, und Nachwuchs würde immer gesucht. Wie er sagte, gehört er einer Gemeinschaft an, die sich um bestimmte Höhlen 'kümmert'; Höhlen, die gewissen Voraussetzungen erfüllen würden. Wie diese hier in der Gegend.
“Wieso sind Sie denn... bist du denn dann nicht Höhlenforscher geworden, sondern Mathematiker?”
“Zum einen ist ein mathematisch ausgebildeter Verstand durchaus hilfreich bei der Art der Höhlen-'Forschung', die wir betreiben, obwohl nicht unbedingt notwendig. Ein Blick für Zusammenhänge genügt oft schon. Desweiteren sind diese Höhlen, hm... sagen wir, nicht offiziell bekannt. Jedenfalls die... hinteren Bereiche nicht. Bund oder Land würden dort keine Forschung zulassen, und sollen es nach Möglichkeit auch garnicht erst in Erwägung ziehen.”

“Und worin bestehen eure Forschungen denn nun?”
“Wir halten Dinge instand. Sorgen dafür, dass sie erhalten bleiben, oder weiterhin funktionieren. Oder versuchen uns an Reparaturen und Restaurationen. Ich hatte dir gegenüber ja vorhin auch schon Abschriften erwähnt.”
“Ja. Das Dokument zum Beispiel.”
“Genau. In den inneren Bereichen gibt es... mehr. Sammlungen von alten Berichten. Über Personen, die früher gelebt haben, zum Beispiel. Aber auch Wissen aus alter Zeit; wir möchten nicht, dass es verlorengeht. Keine riesigen Bibliotheken, natürlich; jedenfalls ist vieles schon nicht mehr auffindbar. Berichte über... Begegnungen. Das wollen wir erhalten, darum mache ich von Zeit zu Zeit Abschriften der Dokumente, da die Originale zunehmend unlesbarer werden. Wir übersetzen manches auch.”

“Und wozu dient die Maskerade, die Verkleidung? Die Figur des alten Kauzes?”
“Naja; man kann sich schlecht als Mathematikdozent beim Eindringen in verschlossene Höhleneingänge erwischen lassen. Als Kauz kann man notfalls schnell verschwinden, ohne erkannt zu werden. Außerdem ist es oft hilfreich, dass man ein wenig auf 'mysteriös' machen kann, wenn man auf einen neuen Kandidaten trifft, um zu sehen, ob die Person das nötige Interesse und Verständnis zeigt. Interesse war bei dir ja offenkundig vorhanden. Was das Verständnis angeht: Hast du eigentlich das Muster der Tafel bereits erkannt?”
“Muster? Ähm... “
“Ich zitiere mich mal selbst:” er sprach wieder mit der Stimme des Alten. “Nur einige der Symbole sind von Bedeutung, und wer das Muster sieht, kann aufschließen das Tor zur Weisheit.”
“Tja... also... da stehen 15 Primzahlen. Das sind wohl die 'Symbole von Bedeutung'. Aber ich habe mir nur die Buchstaben darunter angeschaut - die schienen zwar immer noch recht zufällig zu sein, aber zum Schluss kam dann dies heraus:” und ich nannte ihm die Worte, die Mucol als 'Weisheit der mathematischen Botanik' bezeichnet hat.

“Ich würde vorschlagen, du suchst das Muster - dann werden dir die Zusammenhänge hoffentlich klarer. Ich muss jetzt noch einige Dinge erledigen; ruf' mich an, wenn du das Muster entdeckt hast, dann treffen wir uns wieder, und du kannst mir berichten, wie du auf die Idee mit den Primzahlen gekommen bist und wie du den Satz entschlüsseln konntest, ohne das Muster zu sehen.”
Ich wollte ihm gerade noch beichten, dass ich auf die Idee mit den Primzahlen und den Lösungssatz garnicht selbst gekommen bin, aber da hatte er schon die Bedienung herbeigewunken, unsere Zeche bezahlt und war zur Tür raus, als hätte er es plötzlich sehr eilig.
“Also, ruf' mich an” rief er noch von der Tür aus; dann war er verschwunden.


Puh. Was meint der jetzt denn mit dem 'Muster'?

Gruß Philipp


P.S.: Ach so. Ich hatte noch ganz vergessen zu erwähnen, dass ich die Bilder mit den Kupferstichen in der Hütte noch schnell fotografieren konnte, bevor er mich hinausschickte, um sich umzuziehen.

Bild

Bild in der Galerie

:)
Zuletzt geändert von Philipp am 04.08.2010, 16:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Pergamente...

Beitrag von Thoro » 04.08.2010, 15:41

Philipp hat geschrieben:[...] wie du den Satz entschlüsseln konntest, ohne das Muster zu sehen.
Ach, sagen wir einfach, ich wäre Hellseher. So kommen wir zumindest am besten aus der Sache raus. :P
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Re: Pergamente...

Beitrag von Tachzusamm » 04.08.2010, 17:05

Thoro hat geschrieben:Ach, sagen wir einfach, ich wäre Hellseher. So kommen wir zumindest am besten aus der Sache raus. :P
Daraus schlussfolgere ich, dass Thoro momentan keine Lust mehr hat oder möchte, dass wir auch mal was tun. :roll:
Forscher haben herausgefunden, sind dann aber wieder hineingegangen.
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Re: Pergamente...

Beitrag von Mucol » 04.08.2010, 18:44

Tachzusamm hat geschrieben:Daraus schlussfolgere ich, dass Thoro momentan keine Lust mehr hat oder möchte, dass wir auch mal was tun. :roll:
Daraus schlussfolgere ich, dass du etwas in die Irre laufen wirst, tach. ;)
Nein im Ernst: Thoro und ich haben inzwischen mehrfach in ICQ diskutiert und waren uns u.a. auch einig, dass wir etwas zu schnell vorgeprescht sind, und damit allen tapferen Miträtslern womöglich auch den Spaß verderben, oder irgendwie abhängen. Hat ja nicht grad jeder Urlaub oder Ferien :) .

Damit alle Mitstreiter wieder aufholen können, halten wir uns nur etwas zurück ;)

Ich will auch deshalb versuchen den aktuellen Stand nachvollziehbar zu schildern, da ja auch schon die eine oder andere Nervosität bzgl. Mathematik durchdrang:

1. Auf der Tafel von Philipps Video gab es 49 Kombinationen mit Runen-Buchstabengruppen. Wir haben zunächst die Runen durch Ziffern ersetzt, so dass sich für die Buchstabengruppen 49 Zahlen ergaben.

2. Dann war da noch der Hinweis mit den 15 Gefährten - 15 einzigartige, verloren in der Menge.
Ein Hinweis, dass wir nur 15 Zahlen, also 15 Buchstabengruppen benötigen werden. Aber welche?
Darauf führt uns die Visitenkarte des Professors, der gar keiner ist.
Die Zahlenfolge, die da stand wies auf Primzahlen hin. Primzahlen kennt jeder von euch: (Natürliche) Zahlen, die nur durch sich selbst und 1 teilbar sind. Also 2, 3, 5, 7, 11, 13, 17, 19, ...

Die Zahlenfolge auf der Rückseite der Visitenkarte (0, 2, 4, 6, 9, 11, 15, 18, 22, 25, 30, 34, ...) sagt nichts anders als:
Wieviel Primzahlen kommen auf einer Tafel mit n x n-Feldern vor.
Bei einer Tafel mit 1x1-Feld (also genau einem Feld) gar keine - also 0.
Bei einer Tafel mit 2x2 Feldern kommen 2 Primzahlen vor (nämlich 2 und 3).
Bei einer Tafel mit 3x3 Feldern kommen 4 Primzahlen vor (2, 3, 5, 7)
Bei einer Tafel mit 4x4 Feldern kommen 6 Primzahlen vor (2, 3, 5, 7, 11, 13)
Bei einer Tafel mit 5x5 Feldern kommen 9 Primzahlen vor (2, 3, 5, 7, 11, 13, 17, 19, 23)
Bei einer Tafel mit 6x6 Feldern kommen 11 Primzahlen vor (2, 3, 5, 7, 11, 13, 17, 19, 23, 29, 31)
Bei einer Tafel mit 7x7 Feldern kommen 15 Primzahlen vor (2, 3, 5, 7, 11, 13, 17, 19, 23, 29, 31, 37, 41, 43, 47)

Tataaa - hier haben wir unsere 15 einzigartigen Gefährten. Verloren in der Menge... ;)

So.
Nun markiert euch mal auf der Tafel schön bunt ( die hier zum Beispiel) die Buchstabengruppen, die eine Primzahl haben.
Hängt euch das Ding an die Wand und geht mal ein paar Schritte weg. Dann habt ihr euer Muster :P (Wär ich selber aber auch nicht draufgekommen - war wieder mal Thoro... :P )

Einen schlüssigen Text haben wir noch immer nicht, sondern nur wilde Buchstabengruppen, die aussehen, als wäre ein Huhn über die Tastatur gerannt.

Ich hatte ja schon früher den Verdacht geäußert, dass wir ggf. Buchstaben substituieren (=ersetzen) müssen.
Also aus A mach c, aus B mach d, aus C mach e usw. (das wäre eine Substitution um 2).

Wer bis dahin alles nachvollzieht und durchführt, kombiniert richtig, wie wir substituieren müssen und voila - die Antwort ist da.

Und jetzt hab ich keine Lust mehr weiterzutippen - macht einfach mal :P
Mucol
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Re: Pergamente...

Beitrag von Tachzusamm » 04.08.2010, 19:47

Mucol hat geschrieben:Daraus schlussfolgere ich, dass du etwas in die Irre laufen wirst, tach. ;)
Das passiert mir öfter. :lol: Aber der zweite Teil der Vermutung (nach dem oder) war ja dann doch richtig geraten. :D
Mucol hat geschrieben:Nein im Ernst: Thoro und ich haben inzwischen mehrfach in ICQ diskutiert und waren uns u.a. auch einig, dass wir etwas zu schnell vorgeprescht sind, und damit allen tapferen Miträtslern womöglich auch den Spaß verderben, oder irgendwie abhängen. Hat ja nicht grad jeder Urlaub oder Ferien :) .
Ach - ich mache mir da kein Kopfzerbrechen. Jetzt, wo Philipp Kontakt zu dem Dozenten hat, besteht ja die Chance, dass er noch mehr Entdeckungen machen wird. Hoffe ich jedenfalls.

Dennoch, ich hatte bisher trotz wenig Zeit zum Rätseln auch meinen Spaß, alleine schon beim Lesen der Geschichte drumherum.
Forscher haben herausgefunden, sind dann aber wieder hineingegangen.
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